Abstract
Innerhalb der Psychologie herrscht Uneinigkeit darüber, ob die Psychologie eine Naturwissenschaft oder eine Kulturwissenschaft sei. In Bezug auf diesen Streit wird gezeigt, dass dieser auf einer falschen Alternative beruhe. Die Psychologie ist beides. Insofern sie die Pharmakotherapie stützt verwendet sie naturwissenschaftliche Methoden und insofern sie Psychotherapie stützt verwendet sie kulturwissenschaftliche Methoden.
Durch eine Diskussion des vermeintlich eine Bedingung der Möglichkeit der Psychologie darstellenden Kausalprinzips wird gezeigt, dass man dieses nicht benötigt, um Verlaufsgesetze zu etablieren. Des Weiteren wird gezeigt, dass wissenschaftliche Aussagen über subjektives Erleben möglich sind.