Abstract

This paper explores whether it is possible to use Kant's writings on law and his Principle of Right to develop a theory of tort liability for the unintended harmful consequences to other persons that materialize from the wrongful risks created by human actions. The paper uses PR to identify such risks, and imputes to their authors the wrongful hindrances of other persons that result from them. PR protects the freedom of action of human agents, but it also permits them to exercise that freedom by assuming or consenting to the creation of risks towards themselves, and the harms that materialize from such risks are imputed to those voluntary risk bearers. The paper also explains how PR entails both strict liability and negligence, in different domains of tort law, as standards of tort liability, so that neither of those standards is the fundamental principle of tort law; that principle, instead, appears to be the the Principle of Right. Der Beitrag untersucht, ob es möglich ist, Kants Rechtslehre und sein Allgemeines Prinzip des Rechts zu benutzen, um eine Theorie der deliktischen Haftung für Fahrlässigkeitstaten zu entwickeln. Fahrlässigkeitstaten sind rechtswidrige menschliche Handlungen, die unbeabsichtigt Gefahren für andere verursachen, durch die schädliche Folgen für diese anderen entstehen. Der Artikel benutzt das Allgemeine Prinzip des Rechts, um solche Risiken festzustellen und ihren Urhebern die daraus resultierenden rechtswidrigen Verletzungen anderer Personen zuzurechnen. Das Prinzip schützt die Handlungsfreiheit. Aber es erlaubt den handelnden Personen auch, diese ihre Freiheit auszuüben, insofern es ihnen gestattet, Risiken für sich selbst zu schaffen. Die dadurch entstehenden Schäden werden dem Handelnden auch zugerechnet, weil er die entsprechenden Gefahren freiwillig übernommen hat. Der Artikel erklärt, wie das Allgemeine Prinzip des Rechts in den verschiedenen Bereichen des Deliktsrechts bald eine Gefährdungshaftung, bald eine Haftung für Fahrlässigkeit begründet. Keiner dieser Standards enthält das eigentliche Grundprinzip des Deliktsrechts. Das Grundprinzip ist statt dessen Kants Allgemeines Prinzip des Rechts