In Giuseppe Franco (ed.),
Handbuch Karl Popper. Springer Fachmedien Wiesbaden. pp. 433-444 (
2019)
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Abstract
Popper distanzierte sich bereits in der frühen Phase seines Denkens von der logisch-positivistischen Ablehnung der Metaphysik als sinnlos. Nichtsdestoweniger grenzte er mit Hilfe des Kriteriums der Falsifizierbarkeit empirische Wissenschaft und Metaphysik voneinander ab. Später gelangte er zu der Überzeugung, dass metaphysische Theorien, obwohl nicht falsifizierbar, dennoch rational diskutierbar sind, und er argumentierte z. B. für den metaphysischen Realismus. Weiterhin verwies er auf die wichtige Rolle, die metaphysische Forschungsprogramme für die Wissenschaft spielen. Er lieferte Beiträge zur Diskussion solcher Programme, und er entwickelte selbst metaphysische Theorien.