Abstract
Wenn auch das Postulat vollständiger Autarkie in der Gegenwart an Bedeutung verloren hat, so ist doch die Forderung nach einer begrenzten Autarkie der Staaten wenigstens in bestimmten Wirtschaftsbereichen grundsätzlich unentbehrlich für ihr friedliches Nebeneinanderbestehen. Das damit angesprochene Problem läßt sich am negativ zu bewertenden Beispiel Japans sehr deutlich aufzeigen, einem Land, das einerseits seinen ungewöhnlichen Reichtum der Ausbeutung anderer nicht industrieller Staaten verdankt, das andererseits jedoch im Bereich der Agrarwirtschaft vom Ausland abhängig ist. In einer solchen unbalancierten wechselseitigen Abhängigkeit liegen prinzipielle Gefahren für eine friedliche Koexistenz.