Abstract
Obwohl er nie seinen Anspruch als Philosoph aufgibt, ist Georg Simmel ein Klassiker der Soziologie geworden. Er stiftet mit anderen durch Schlüsselschriften diese neue Disziplin um 1900 in Deutschland und er ist 1910 eine Gründungsfigur der Deutschen Gesellschaft für Soziologie – zusammen mit Ferdinand Tönnies, Werner Sombart und Max Weber. Es überrascht deshalb nicht, dass die nach Unterbrechungen und Umwegen einsetzende Simmelforschung zu Beginn der 1980er Jahre durch Soziolog:innen in Gang kommt. Simmels theoriegeschichtliche Wirkung in der Soziologie verdankt sich vor allem zwei Hauptwerken: dem Buch mit dem schlichten Titel Soziologie und der Philosophie des Geldes.