Peter Lang Gmbh, Internationaler Verlag Der Wissenschaften (
1989)
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Abstract
Kaum ein anderes Werk des 20. Jahrhunderts steht in einem derart politisch aufgeladenen Spannungsfeld wie das von Brecht. Es überrascht daher nicht, dass bis heute Einigkeit in der Interpretation seines Werkes fehlt. Dies gilt insbesondere für die Theatertheorie, worunter alle Aufsätze, Programme, Anmerkungen und Fragmente Brechts zu verstehen sind, die zum Zwecke der Verständigung über die Voraussetzungen und Ziele seines Theaters oder als Kommentar der Stücke geschrieben wurden. Fischer zeigt, dass das Verständnis dieser Theorie in der Forschung nach 1945 sowohl in der Bundesrepublik Deutschland als auch in der Deutschen Demokratischen Republik heftig divergierte. Ein Grund dafür ist die stellenweise Vernachlässigung einer werkgeschichtlichen Entwicklung der erkenntnistheoretischen Positionen Brechts. Hier liegen die Perspektiven für die weitere Beschäftigung mit der Theatertheorie.